Theresa Senff
unterstützt Uwe Gebler und seine Benefizradtour am 4.10.08 in Ellwangen
Es ist ein Highlight in mehrfacher Sicht:
Die hübsche Rennrad- und Profisportlerin Theresa Senff kommt am 4.10.08 nach Ellwangen um mit Uwe Gebler und seinem Team für die Deutsche Krebshilfe zu werben.
Ellwangen, den 16.09.08. Wer Uwe Gebler kennt, der weiß, dass er immer etwas besonderes auf Lager hat und für eine Überraschung gut ist. So ist es Uwe Gebler gelungen die bekannte Radsportlerin Theresa Senff zu gewinnen.
Einfach nur mit Charm und ein paar netten Worten ist es dem Ausdauersportler und begeisterten Rennradfahrer Uwe Gebler gelungen Theresa Senff zu gewinnen. Theresa, die zum Olympia-Kader für die Olympischen Spiele 2008 in Peking gehörte und nur durch einen schweren Sturz im März dieses Jahres an der Teilnahme verhindert war, sagte Ihre Teilnahme gestern Uwe Gebler zu.
Mit Begeisterung präsentiert deshalb auch Uwe Gebler das „Zugpferd“ für die Benefizradtour. Denn die Erfolge von Theresa Senff sind beachtlich.
Deshalb liebe Radsportlerinnen und Radsportler, werte Hobbyradler und Freunde – kommt nach Ellwangen. Zeigt Flagge und unterstützt die gute Sache. So wie es auch Theresa Senff mit Ihrer Teilnahme zugesagt hat.
Hier noch ein paar Daten zu Theresa Senff:
Geboren: 02.02.1982 in Arnstadt
Wohnort: Jena
Familienstand: ledig
Abschluss: Diplomsportwissenschaftlerin in Prävention und Rehabilitation
Team: 2001-2004 Euregio Egrensis
2005-2006 AA-Drink-cycling-Team
Kaderzugehörigkeit: A-Kader, Olympiaauswahl
Ziele: 2008
Olympische Spiele in Peking
Weltmeisterschaften in Varese
Erfolge von Theresa Senff:
- 2006
Platz UCI-Weltrangliste
15.Platz Weltmeisterschaft Straße
04.Platz Weltcup Castilla y Leon
07.Platz Weltcup Ronde van Vlaanderen
11.Platz Weltcup Plouay
12.Platz Weltcup Bern
13.Platz Weltcup Rotterdam
1.Platz Gesamtwertung Tour de Feminin- Krasna Lipa (Bergtrikot, Etappensieg)
05. Platz GesamtwertungGiro della Toscana Int. Femminile
06. Platz GesamtwertungIurreta-Emakumeen XIX Bira (Bergtrikot)
07.Platz Gesamtwertung Internationale Thüringen Rundfahrt (Bergtrikot)
02.Platz Deutsche Meisterschaft Straße
01.Platz Holland Hills Classic - 2005
Platz UCI-Weltangliste
5 Platz Weltcup Fleche Wallonne
07. Platz Weltcup Wales
11.Platz Weltcup Castilla y Leon
01. Platz Gesamtwertung Internationale Thüringen Rundfahrt (Bergtrikot, Etappensieg)
04. Platz GesamtwertungGiro della Toscana Int. Femminile
05. Platz GesamtwertungIurreta-Emakumeen XIX Bira (Bergtrikot)
07.Platz Gesamtwertung Tour de Feminin- Krasna Lipa (Bergtrikot, Etappensieg)
07.Platz Gesamtwertung Tour de lÀude
Weltmeisterschaftsteilnahme
2003
2.Platz Europameisterschaft
13.Platz Weltcup Castilla y Leon
13.Platz Weltcup Amstel Goldrace
16.Platz Weltcup Montreal
04.Platz Deutsche Meisterschaft Straße
Teilnahme Weltmeisterschaft in Verona
Und hier noch ein Bericht von Uschi Lenk:
Nicht nur nach Geld schielen
Radprofi Theresa Senff studiert Sportwissenschaften
Wenn die junge Frau die Straße entlang geht, drehen sich nicht nur Männer bewundernd nach ihr um. Schlank, hochgewachsen und mit ihren blonden, ein wenig widerspenstig scheinenden halblangen Haaren würde sie glatt als Model durchgehen. „Das wäre ganz sicher nicht mein Metier“, lacht Theresa Senff. „Ich fühle mich in Sportsachen auf dem Rennrad sehr viel wohler als ich es auf dem Laufsteg könnte“, ergänzt der Radsportprofi.
Zwar wurde der Arnstädterin das Aussehen in die Wiege gelegt, keineswegs jedoch ihre sportlichen Ambitionen. Doch auch, wenn sie nicht durch die Familie „vorgeschädigt“ und als eine von vier Schwestern der Sportexot sei, Sport habe sie schon immer magisch angezogen. Alle möglichen Vereine hat die heute 23-Jährige ausprobiert, ehe sie beim Basketball hängen blieb, wo sie zwar leidenschaftlich, aber nie mit Blickrichtung Leistungssport zur Sache ging. Dort erkannte ihr Trainer, selbst ehemaliger Radsportler, das Potenzial seines Schützlings. Also tauschte Theresa Senff den Basketball gegen ein Rennrad – mit 18 Jahren relativ spät. Eine Radsportlaufbahn beginnt meist schon etwa sechs Jahre früher.
Von Arnstadt in die Niederlande
Unter Obhut ihres Entdeckers trainierte der Teenager zunächst noch beim BC 07 im heimischen Arnstadt, wechselte aber schon bald ins Team Euregio Egrensis nach Erfurt. Vier Jahre blieb sie der Mannschaft treu, erkämpfte sich in dieser Zeit einen Platz in der deutschen Nationalmannschaft, für die sie inzwischen seit über vier Jahren eine sichere Bank ist und mit der sie Mannschafts-Weltmeister wurde.
„Aber man muss jedes Jahr aufs Neue bestätigen, dass man das Nationaltrikot tragen darf“, weiß Theresa Senff, und auch, dass Radsport vom Teamgeist lebt. „Einer steht oben auf dem Treppchen, aber sieben haben hart dafür gearbeitet“, stellt die junge Frau klar und rückt damit zugleich ihren ersten großen Einzelsieg bei der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt der Frauen ins richtige Licht. Ein Rennen, das von dem schweren Unfall des australischen Teams überschattet war, bei dem eine der Sportlerinnen getötet, die anderen – teils sehr schwer verletzt – im Jenaer Uni-Klinikum exzellent gesund gepflegt wurden. Viele der australischen Angehörigen haben bei Theresa Senff gewohnt, sie selbst hat die Sportlerinnen so oft es ging im Krankenhaus besucht.
Die international hochkarätig besetzte Thüringen-Rundfahrt bestritt Theresa Senff als Profi des niederländischen Rennstalls Thon van Bemmelen-AA Drink. Dorthin war die Thüringerin vor einem Jahr gewechselt. Das sei ihr nicht leicht gefallen und sie fahre ja auch nationale Rennen nach wie vor für Erfurt. „Aber das Angebot aus den Niederlanden hat mich wahnsinnig gereizt“, bekennt sie. „Da wurde ein komplett neues Team aufgebaut, noch dazu unter der sportlichen Leitung der mehrfachen Olympiasiegerin Leontian Zijlaard van Moorsel. Sie war schon immer meine Favoritin und nun trainiert sie mich. Das ist toll.“ Die Entscheidung sei „mehr aus dem Bauch heraus“ gefallen, denn finanziell wäre sie beim einzigen deutschen Frauenradprofi-Team sicher besser gefahren. „Man sollte nicht immer nur nach dem Geld schielen, sondern dorthin gehen, wo man sich wohlfühlt“, setzt die energische junge Frau ihre Prämissen.
Sportlich hat sich der Rad-Profi dank zahlreicher Siege inzwischen gut etabliert. „Ich brauche keinen Respekt mehr vor großen Namen zu haben, schaue nicht mehr so ehrfürchtig zu ihnen auf“, sagt die Frau mit dem offenen, freundlichen Blick. „Das ist für mich eine völlig neue Situation, schließlich bin ich ja um einiges jünger als alle anderen.“
Studium trotz Profisport
Trotz aller Erfolge: Ihre Zukunft wolle sie nicht mit dem Radsport finanzieren. Die sieht sie vielmehr – ganz egal wo – in der Kinder-Reha. Schließlich studiert Theresa Senff Sportwissenschaften an der Jenaer Universität mit der Spezialisierung auf Prävention und Rehabilitation. Die Möglichkeit, „richtig gut abgesichert zu sein“ und dieses Studium trotz Profisport fortsetzen zu können, war ein weiteres Pro für den Wechsel in die Niederlande. Schließlich ist sie „mit den Scheinen fast durch“ und macht sich jetzt Gedanken um das Thema ihrer Diplomarbeit, die sie so schnell wie möglich angehen will. Sie lobt die Großzügigkeit der Jenaer „Spo-Wis“, berichtet aber auch von anfänglichen Problemen.
Inzwischen gebe es aber eine gute Kooperation, die sie „nicht ausreizen“ wolle. Deshalb fliegt sie, um nicht zu fehlen, oft nur für einen Kurs nach Deutschland. Ein gutes Diplom ist ihr wichtig. „Ich glaube nicht, dass ich noch zehn Jahre auf dem Rad sitzen werde“, blickt sie in die Zukunft. Im Moment mache der Sport sehr viel Spaß, „aber irgendwann
sollte man mal anfangen zu arbeiten. Wenn ich nach dem Diplom eine gute Anstellung bekomme, hänge ich den Profi-Sport an den Nagel.“
Jährlich 60 bis 70 Rennen fährt die junge Frau, die Sonnenblumen und helle Farben liebt. Das Training eingerechnet, kommen da in zwölf Monaten gut und gerne 24000 Kilometer zusammen. Da bleibt wenig Zeit für anderes. „Manchmal wünsche ich mir, dass mir jemand einen Tag mit 36 Stunden schenkt.“ Um lesen zu können etwa. Oder um Freunde zu treffen. Was sie derzeit ausgiebig tut, schließlich war sie ein halbes Jahr im Ausland, und die beiden Wochen vor Beginn dieses Wintersemesters waren der erste zusammenhängende Urlaub seit fast fünf Jahren. „Wenn ich hier bin, ist alles sehr viel intensiver.“ Uschi Lenk
—————-weitere Berichte aus Internet z.B. Radsportnews.net usw. und anderen Medien—————–
13.08.06 Schönstes Gesicht des deutschen Radsports gewinnt Tour de Feminin
Einmal mehr bewies Theresa Senff vom Radteam Toyota Motor-Company, dass sie nicht nur mit ihrem Aussehen für Aufmerksamkeit sorgt. Am heutigen Sonntag gewann sie die Internationale Tour de Feminin-Krasna Lipa in Tschechien. Auf der nochmals sehr schweren Schlussetappe (vier Bergwertungen) reichte ihr am Ende ein Platz im Hauptfeld. Als Tagessiegerin empfahl sich die Österreicherin Monika Schachl vor der Canadierin Amy Moore, die für das Team T-Mobile fährt. Als Dritte führte Sarah Düster das Hauptfeld ins Ziel. Trotz einer Schwächung ihres Toyota Motor-Company Teams (Sturz von Stephanie Pohl, Krankheit bei Angela Brodtka), geriet der Gesamtsieg von Theresa Senff nicht mehr in Gefahr.
Ihre größten Konkurentinnen hatte sie stets im Griff und holte sich nochmals wertvolle Punkte bei den Bergsprints. So gewann sie am Ende nicht nur das Gelbe Trikot sondern auch noch die Trikots der besten Sprinterin und der besten Bergfahrerin.
Gesamtwertung:
1. Theresa Senff (Toyota Motor-Company)
2. Lasa Kozlikova (CZE-Dukla Prag) 1:17min. zurück
3. Hanka Kupfernagel (Werder- Deutsche Nationalmannschaft) 1:42min. zurück.
Deutsche Radamazonen beherrschen Tour de Feminin-Krasna Lipa
Bei der Internationalen Frauenetappenfahrt Krasna-Lipa gab es am 3. Tag den erwarteten Angriff auf die bis dato Führende, Theresa Senff, vom Berliner Team Toyota Motor-Company. Am Vormittag wechselte beim Einzelzeitfahren über 21,2 km erstmals das gelbe Trikot der Führenden. Die Exweltmeisterin im Punktefahren, Lada Kozlikova (Dukla Prag) sicherte sich mit deutlichem Abstand den Sieg im Rennen gegen die Uhr. Mit 51 Sekunden Rückstand folgte die junge Sarah Düster, die für die Deutsche Nationalmannschaft fährt. Ebenfalls im Nationaltrikot am Start ist Hanka Kupfernagel. Mit Platz drei und 1:04 min. Rückstand zeigte sie, dass mit ihr auch in Straßenrennen weiterhin zu rechnen ist. Theresa Senff verlor zwar das Führungstrikot, zeigte jedoch mit Platz 4 noch eine hervorragende Leistung.
Am Nachmittag folgte die vierte Etappe auf sächsischem Boden mit „Rund um Löbau“. Und der „Ausflug“ nach Deutschland schien die deutschen Frauen zu animieren. In der entscheidenden Spitzengruppe konnte sich ein Quartett mit Hanka Kupfernagel (Nationalmannschaft), Claudia Stumpf (Equipe Nürnberger), Ina-Yoko Teutenberg (T-Mobile) und Theresa Senff (Toyota Motor Company) absetzen. Wie bei dieser Konstallation nicht anders zu erwarten, gewann Teutenberg schließlich vor Kupfernagel und Stumpf. Theresa Senff gab sich mit dem vierten Platz zufrieden da sie überraschend wieder das Gelbe Trikot übernahm. Lada Kozlikova (CZE) kam erst nach 2:10 min mit dem großen Feld ins Ziel.
Vor der Schlußetappe liegt Theresa Senff in der Gesamtwertung 1:17 min vor Lada Kozlikova und 1:43 vor Hanka Kupfernagel. Am Sonntag geht es auf der letzten Etappe nocheinmal über 94 km mit zwei Sprint- und vier Bergwertungen. Auch in diesen Sonderwertungen führt Theresa Senff. Die Mannschaftswertung führt die Equipe Nürnberger vor der Nationalauswahl des BDR um Hanka Kupfernagel.
15.07.2006 09:23
Thüringen-Rundfahrt der Frauen: Senff sieht sich nicht als Favoritin
Zeulenroda (rad-net) – Mit der Startnummer 1 wird Titelverteidigerin Theresa Senff die 19. Internationale Thüringen-Rundfahrt in Angriff nehmen, die am kommenden Dienstag mit dem Prolog, einem 3,8 km langen Einzelzeitfahren, in Zeulenroda beginnt. Allerdings sieht sich die 24-jährige Studentin aus Arnstadt, die für das niederländische Profiteam AA Drink fährt, auf dem 592 Kilometer langen Kurs durchaus nicht als die Nummer 1 unter den 96 Fahrerinnen aus 18 Ländern.
Dies erklärte sie jedenfalls vor der versammelten Presse im Seehotel Zeulenroda, dass sie zwar in guter Form sei, es aber diesmal mit mehr als einem Dutzend Rivalinnen zu tun habe, die die Tour ebenfalls gewinnen wollten und könnten.
„Ich habe gut trainiert“, meinte Theresa Senff, „aber auf dieser schweren Runde zweimal hintereinander zu gewinnen, das hat noch keine Fahrerin geschafft. Außerdem sind die Anforderun-gen in diesem Jahr noch höher. Erst das Zeitfahren und Stunden später noch vier Runden auf dem schweren Kurs um Schmölln am vorletzten Tag; und dann am letzten Tag noch die Königetappe von Gera nach Zeulenroda – das ist schon ein echter Hammer“.
Auch Natalie Bates zeigte Respekt vor dem selektiven Profil der Schlußetappe, die Spurensucher Manfred Petersohn diesmal gleich dreimal über die „Steile Wand“ von Dörtendorf klettern lässt. Die 26-jährige Commonwealth-Siegerin aus Australien, die vor den Kameras im Seehotel die Führungstrikots mit Teamgefährtin Senff präsentierte, erklärte: „Bei dieser starken Konkurrenz wäre ich schon über einen Etappensieg glücklich“.
Wie die Sportliche Leiterin Vera Hohlfeld bestätigte, wird zur Traditionstour auf den Ostthüringer Straßen einmal mehr fast die komplette Weltelite des Frauenradsports versammelt sein. Darunter zahlreiche Weltmeisterinnen und Olympiamedaillen-gewinnerinnen, wie Edita Pucinskaite (Litauen), Susanne Ljungskog (Schweden), Nicole Brändli (Schweiz) und Zulfia Zabirowa (Kasachstan) sowie die Weltcup-Spitzenreiterin Nicol-e Cooke (Großbritannnien); Spitzenathletinnnen, die sich be-reits vor dem Start bei der Präsentation der Teams am 17. Juli im Seehotel (18 Uhr) vorstellen werden.
Mit besonderem Interesse wird man dem ersten Start einer Mannschaft aus China entgegen sehen. Der Nationalverband Hongkong bietet dabei die chinesischen Olympiakandidatinnen für die Spiele 2008 in Peking auf.
Gespannt darf man auch auf das Abschneiden der Australierinnen sein, in deren Reihen mit Kate Nichols eine jener Fahrerinnen aufgeboten ist, die bei dem tragischen Verkehrsunglück am Vorabend der 18. Rundfahrt schwer verletzt worden waren. In diesem Zusammenhang teilte Tourmanager Christian Bergemann mit, dass die 19. Rundfahrt auch im Zeichen des Gedenkens an die ums Leben gekommene Rennfahrerin Amy Gillett stehen wird. Nach dem Prolog am 18. Juli wird in Anwesenheit der Eltern der im Vorjahr tödlich verunglückten Amy Gillett und Vertretern der australischen Botschaft in der Dreieinigkeitskirche von Zeulenroda ein Benefizkonzert mit der Vogtland Philharmonie stattfinden, dessen Erlös der „Amy-Gillett-Foundation“ zukommt. „Das ist eine Sache des Herzens“, begründete Stefan Fraas, Dirigent und Intendant der über die Landesgrenzen hinaus bekannten Philharmonie, das unentgeltliche Engagement seines 50-köpfigen Ensembles.
Er sprach damit auch den Veranstaltern vom Thüringer Rad-sport Verband und den Ausrichtern der HT Sportmarketing aus dem Herzen. Die hatten, gemeinsam mit den auf ihre Preis-gelder verzichtetenden Fahrerinnen, im Vorjahr bereits über 25.000 Euro für die „Gillett-Stiftung“ aufgebracht.
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Straßen-WM in Salzburg – Frauen
„Zur Weltspitze zählen wir so oder so“
SALZBURG, 22.09.06 (rsn) – Weltmeisterin 2004: Judith Arndt. Weltmeisterin 2005: Regina Schleicher. Und Weltmeisterin 2006? Wenn es nach den besten deutschen Rennfahrerinnen geht, ist der Name völlig zweitrangig – Hauptsache, es ist eine Athletin mit Schwarz-Rot-Gold auf dem Trikot.
Man muss den BDR-Frauen einfach abnehmen, dass sie es ernst meinen mit dem Mannschaftsgeist. „Der Teamspirit ist unser großer Vorteil“, meint etwa Judith Arndt und wundert sich darüber, dass manche Beobachter das immer noch nicht kapiert haben: Dass es auch ihr nicht um das Einzelresultat geht, sondern um den Mannschaftserfolg. „Wenn eine Teamkollegin gewinnt und ich 20. werde, weil ich ihr den Spurt angezogen habe? Dann ist das doch völlig normal.“ Da hat die Leipzigerin zweifellos Recht. Ungewohnt ist nur, wer da in Helferrollen rutscht. Bei den männlichen Profis gibt es schließlich klassische Domestiken, bei denen es ganz alltäglich ist, wenn sie für ihre Kapitäne den Buckel krumm machen. Bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, die einer Art Weltauswahl gleicht, ist das ein bisschen anders. Hier wird am Samstag wohl auch eine Regina Schleicher zur Helferin, die als Titelverteidigerin an den Start geht. Oder eine Ina-Yoko Teutenberg, die in dieser Saison schon elf hochkarätige Rennen gewonnen hat. Oder eine Claudia Häusler, die immerhin amtierende deutsche Meisterin ist. Oder eben auch eine Judith Arndt, die weiterhin die vielleicht kompletteste Rennfahrerin der Welt ist. Auch Trixi Worrack und Theresa Senff zählen international zur Creme de la Creme; ganz klassisch scheint nur Madeleine Sandig ins Helferbild zu passen.
Doch da stellt sich die Frage: Für wen wird nun eigentlich gefahren auf den 132,6 Kilometern von Salzburg? Für Worrack, die in den vergangenen Jahren großen Anteil an den deutschen Triumphen hatte? Für Senff? Oder doch für Judith Arndt? Das bleibt ein Geheimnis und wird womöglich erst während des Rennens entschieden. Fakt ist: Der Titel-Hattrick ist das erklärte Ziel. „Dabei können wir eigentlich nur verlieren“, sagt Bundestrainer Jochen Dornbusch, „schon der zweite Platz wäre eine Verschlechterung“. Doch er weiß, wie schwer das wird. Die anderen Nationen sind in Lauerstellung, die Favoritinnen sind zahlreich. Deshalb hofft Dornbusch gleichzeitig, dass es für sein Team keine medialen Prügel setzt, sollte ihm das Regenbogentrikot dieses Jahr versagt bleiben. „Zur Weltspitze zählen wir so oder so“, betont Dornbusch.
Klar scheint nur, dass es einen heißen Titelritt geben wird. Ina-Yoko Teutenberg erklärt: „Die anderen Mannschaften wissen, dass es bei einem Massenspurt schwierig werden dürfte, Regina oder mich zu schlagen.“ Deshalb erwartet sie ein aktionsreiches, aggressives Rennen. Die Radsportfans werden es zu schätzen wissen. (kh)
Paul Launer
Paul Launer ist der Gründer von hobbylauf.de. Laufen und Sport sind in seinem Leben stets ein wichtiger Bestandteil. Er liebt Wettkämpfe und hat unzählige Lauf- und Triathlonveranstaltungen besucht. Rad fahren, wandern in den Bergen, Nordic-Walking und Skating machen Spaß. Ausdauernd und gesund in Bewegung ist sein Motto.Mehr aus Läuferbericht
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