Der 43. Berlin-Marathon ist Geschichte. Für mich war es der 10. Marathon in Berlin! 7 Sekunden haben gefehlt für einen neuen Weltrekord!
In Berlin trifft sich die Welt. Die Weltspitze sowie so und jedes Jahr gibt es fast einen Rekord. Dieses Jahr haben allerdings “satte” 6 Sekunden zu einem neuen Weltrekord gefehlt. Ärgerlich für Bekele, Kenenisa aus Äthopien. Er schaffte den Marathon in 2:03:03. Der Weltrekord von Dennis Kimetto aus Kenia aus dem Jahr 2014 steht bei 2:02:57! Betrachtet man die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bekele, dann stellen wir fest, dass er mit einem Tempo von 20,57 km/h und einer Kilometerzeit von 2:54 unterwegs war! Unglaublich, dass ein Mensch so schnell und so lang konstant laufen kann. Wenn ich mich an meine Jugendzeit und den Schulsport erinnere, dann kann ich mich erinnern, dass es mit 17 Jahren Jahren damals gelungen war 1000 m einmal unter 3 h zu laufen! ….
Die schnellste Frau kam ebenso aus Äthopien. Aberu Kebede lief ins Ziel mit einer Traumzeit von 2:20:45!
Doch nun zum Hauptfeld! 40000 Marathonis starteten am Sonntag. Rund 6000 Inliner waren am Samstag auf die Strecke gegangen. Damit hat Berlin den größten Inliner-Marathon auf der ganzen Welt! So durfte ich es am Samstag-Nachmittag vernehmen.
Der schnellste Inliner machte die 42,2 km unter einer Stunde. In 59:59 kamen gleich 3 Inliner Bart Swings (BEL), Gary Hekman (NED) und Patxi Peula (ESP) ins Ziel. Nur ein Zielfoto konnte den Sieger feststellen. Und so sind dann auch im Sekundentakt die anderen Inline-Skater ins Ziel gefahren. WOW, 42,2 km/h Schnitt. Das ist eine Hausnummer. Das wäre selbst mit dem Rennrad schon schwierig.

Vor dem Lauf konnte ich noch mit einem jungen symphatischen Läufer Philipp Kinzel sprechen. Mit seinem Outfit ist er natürlich aufgefallen und dürfte entlang der Strecke zu den meistfografiertesten Läufer gehört haben. Philipp ist noch Student. Er hatte aber Block C auf seiner STARTNUMMER, was klar heißt, dass er an die 3h laufen kann. Doch zur Zeit sei er nicht ganz fit, meinte er. Ich habe das Foto auch gerne gemacht, da einer meiner Söhne auch Philipp heißt und evtl. nächstes Jahr ebenso beim Berlin-Marathon starten möchte. Also Philipp, es ist möglich! Übrigens unser Mann mit Anzug und Krawatte lief eine Top-Zeit von 3:39:07 und das in dieser “Kluft”. Gratulation von meiner Seite.




Und dann ging es hinaus auf einen der bedeutendsten Marathon der Welt! Dem Berlin-Marathon! Allein die Stimmung beim START ist es bereits wert sich anzumelden. Der Zieleinlauf natürlich ist die Krönung.
Für mich galt es in diesem Jahr einfach mitlaufen, genießen, keinen Zeitdruck zu haben. Klar, durch das schwache Training war in diesem Jahr an keine Spitzenzeit zu denken. Aber unter 4 Stunden sollten es schon sein. Ich wollte mit 5:30 pro Minute anlaufen. Das ist mir jedoch nicht gelungen. Der erste Kilometer war 4:45. Ich nahm Tempo raus. 4:48..h ich nahm nochmals Tempo raus 4:46…. Dann habe ich mich meinem Schicksal hingegeben und dachte mir einach. Dann laufe ich eben erst zum Schluss langsamer, wenn es wirklich nicht mehr geht. Meine Halbmarathon-Zeit lag dann bei 1:45. Es war mir klar, dass ich diese Zeit nicht halten konnte, so habe ich mich gedanklich auf 3:45 Endzeit festgelegt. Also durfte ich in der 2. Hälfte schön langsam weiterlaufen. Doch es lief erstaunlich gut. Bei Kilometer 32 ungefähr wurde ich von 2 Luftballonen mit der Aufschrift 3:30 überholt. Das hat mir dann so viel Spaß und Auftrieb bereitet, dass ich doch glatte 5 Kilometer mit einem Tempo von 5:00 pro Kilometer mitgezogen bin. Erst so bei Kilometer 38 kam der Mann mit dem berühmten Hammer…. So habe ich die letzten Kilometer einfach genossen und rund 4 Minuten “abgegeben”. 3:34:42.
Auf der Straße “Unter den Linden” traf ich noch meine Söhne Philipp mit Freundin Anja und Sohn Dominik, die nicht schlecht staunten, als der “Alte” schon kurz vor dem Ziel war. Wie gesagt, Philipp will nächstes Jahr laufen und Dominik will evtl. den Inliner-Marathon skaten. Also wenn meine Jungs dabei sind, dann werde ich nächstes Jahr das Double machen. Samstag – Inliner und Sonntags den Marathon! Und wenn schon denn schon, dann den Marathon wieder mal um die 3 h! Peng! So was sagt man halt schnell in der Euphorie, in der Freude und der Energie, die man aus einem derartigen Erlebnis heraus schöpft.
Der Lauf durch das Brandenburger Tor im Schneckentempo war Genuß pur. Auf – da war noch was…. unter 3:35 sollte es schon werden. So habe ich die letzten 200 Meter noch fast im Sprint hinglegt, und tatsächlich es hat geklappt.
Es war wieder ein total tolles Gefühl in Berlin bei bestem Wetter und hunderttausenden von Zuschauern unterwegs sein zu dürfen. Partystimmung auf der Strecke. Überall winkende und fröhliche Leute. Überall Musik und lachende Gesichter. Überall Frieden und Freude.
Im Ziel gab es die Medaille und es wurde still um mich. Denn beim Laufen dachte ich sehr oft an Boston und an Menschen, die einfach nur Böses im Sinne haben. Glücklich durfte ich auch nach dem Marathon, als die letzten Läufer ins Ziel kamen feststellen: Berlin ist friedlich geblieben. Danke Berlin! Danke Euch Menschen alle, die dies ermöglicht haben. Danke auch an über 140 Nationen, die beim Berlin-Marathon teilgenommen haben. Danke an die STADT, die diesen Event ermöglicht. Danke an das Organisationsteam vom SCC, die hier eine der größten Sportveranstaltungen der WELT jedes jahr auf die Füße stellt.
Ach ja – und jetzt gehöre ich ja zum Club der Jubilee! Ab dem 10. mal gehört man in Berlin dazu. Ich freue mich auf meine feste STARTNUMMER! Jedes Jahr mit der gleichen Nummer. Momentan sind es um die 4.000 Läufer, die schon 10 mal und natürlich mehr Teilnahmen beim Berlin-Marathon haben. Also ich werde wieder kommen. Und ich werde in Berlin laufen, wenn es geht noch mit 90! 🙂
So das war es von meiner Seite! Bis zum nächsten Jahr in BERLIN!
Sportliche Grüße
Paul Launer
Nun ein paar wichtige Daten, Fakten und Infos zum Lauf:
43. BMW-Berlin-Marathon 2016
Strecke/Veranstaltungsort: Berlin
Streckenlängen: Marathon
Veranstalter: SCC Berlin
Wetter: Warmes Wetter bis 23 Grad. Optimales Laufwetter
Strecke: Die Strecke in Berlin ist phantastisch und die schnellste Marathonstrecke der Welt. FLAT and FAST.
Webseite: http://www.berlin-marathon.de
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